♦ Routeneinstieg durch Bohrkaken auf dem Band markiert
Talort : Parkplatz Alpengasthof in der ENG
( Großer Ahornboden )
Ausrichtung : NO
Beste Zeit : Sommer - Spätsommer.
Nach Regenfällen besser mehrere Tage warten.
Zustieg : Vom Parkplatz den Forstweg wie zur Falkenhütte, jedoch an der Rechtsabzweigung den
Hauptweg nicht verlassen und den Enger Grund - Bach folgen über die Holzbrücke
zur weithin sichtbaren
Trapezwand der Grubenkarspitze.
Zuletzt die Schrofen hinauf und das Eisfeld von links schräg rechts querend zum
obersten begehbaren Band und 80 m nach rechts zum Einstieg. ( Bohrhaken am Einstieg )
Etwa 30 m weiter rechts beginnt die
Direkte NO - Wand
und auch "Inferno und Ekstase".
Bis hierher 2 h vom Parkplatz.
Wandhöhe : 1000 m
Kletterlänge : 1300 m - 39 Seillängen
Wegverlauf : Der Weg zieht sich durch die große Plattenflucht rechts des großen Trichters.
Etwa 40 m links der Direkten NO - Wand
befindet sich der Einstieg, der durch eine kurze,
überhängende Verschneidung markiert wird.
Im unteren und mittleren Bereich vorwiegend kompakte
Wand - und Plattenkletterei.
Stellenweise brüchig, insbesondere im Bereich der klassischen Direkten NO - Wand.
Am Wandbuch nach der 20. Seillänge enden die Hauptschwierigkeiten.
Ab hier noch 19 SL zum Gipfel. Punktuell immer
noch V / VII- .
Sämtliche Standplätze sind eingebohrt.
Die Grundlagen der Rißtechnik sollten beherrscht werden.
Charakter : Extrem anspruchsvolle alpine Route mit guter fixer Absicherung und einigen
Sicherungsmöglichkeiten.
Diese Route wird nur erfahrenen Alpinisten empfohlen. Anforderungen an Ausdauer, Technik und Psyche
sind entsprechend hoch.
In der 10. Seillänge kreuzt die Route die
Direkte NO - Wand.
Die A0 - Stellen wurden hier saniert.
Im Frühjahr 2006 wurde die bereits eingerichtete 12. Seillänge durch einen Felssturz zerstört.
Der jetzt sehr brüchige Teil ist nur technisch kletterbar und erfordert hohe Konzentration.
( Schlingen wurden belassen )
Die anschließenden Felspassagen bis zum Wandbuch sind allerdings sehr kompakt und empfehlenswert.
Erst im oberen Teil der Wand sind gute Biwakmöglichkeiten vorhanden.
Im großen Trichter finden sich fast immer Wasserreste.
Mobiles Telefonieren in der Wand ist bei guter Wetterlage möglich.
Ausrüstung : 60 m - Doppelseil empfehlenswert.
14 Expreßschlingen, ein Satz Keile und Friends. ( eher klein bis mittel )
Schwierigkeit : UIAA 8+ / A0
Anforderungen : 7+ bis 8- obl.
Erstbegeher :
Christoph Martin ( München ),
Hans Stegmeir ( Schrobenhausen )
Nach 6 - jährigen Vorarbeiten konnte die Route am
25. / 26. August 2007 beendet werden.
Auf Grund der anhaltenden Schwierigkeiten sollte mit 2 Tagen gerechnet werden.
Die Erstbegeher erlebten in dieser Wand die Hölle
( Wettersturz, Helikopterbergung ) sowie auch
euphorische Zeiten.
Beteiligt beim Routenausbau waren Hans Stegmeir, Peter Siegert,
Hartmut Schlichter und Ricarda Spiecker.
HINWEIS: Wer in der kleinen Einstiegsverschneidung den Linksabzweiger verpasst ( 2. BH ),
der kann auch die im Frühjahr 2014 eingerichtete Einstiegsvariante direkt zum Band klettern.
( eingebohrt ) Vom dortigen Stand nach links zur Originalroute.
Abstieg : Unterhalb der Dreizinkenspitze und Lalidererwand queren zum Laliderer - Biwak und ein Stück
weiter die Spindlerschlucht
abseilen - oder den rot markierten Weg ins Roßloch hinab und das
Hinterautal
nach Scharnitz.
( insgesamt etwa 30 km )
Hinweis : auch im Hochsommer befindet sich meist unterhalb der Dreizinkenscharte ein Eisfeld für Trinkwasser.
Es empfiehlt sich, einen kleinen Trinkschlauch mitzunehmen.
Der Bach im Roßloch dagegen kann ausgetrocknet sein !
Weitere Impressionen unter der Menüleiste
Kletterzeit in Bildern