Talort : Scharnitz - hinterer Parkplatz ( 964 m )
Zustieg : Vom Parkplatz Schraffelbrücke in Scharnitz zu Fuß oder besser mit dem Rad das
Gleirschtal
an der Amtsäge und der Möslalm
( 1252 m ) vorbei bis Zur alten Sag .
Links der Beschilderung folgend Richtung Pfeishütte. ( 1922 m )
200 m nach der Holzbrücke befindet sich auf der linken Seite eine Schneise, welche zum Jägerkar
führt.
Besser ist es jedoch, nach weiteren 200 m links an einem Baumstumpf den Pfad folgen durch den
Hochwald und zum Kar.
Gehzeit vom Gleirschbach im Samertal zum Einstieg : 2 h.
Wandhöhe : 340 m
Kletterlänge jeder Route : 420 m - 440 m
Charakter : Anspruchsvolle alpine Routen, die mit Bohrhaken in den schweren Passagen gut,
in den leichteren Längen mit größeren Abständen abgesichert sind.
Schöne Freikletterei in festem grauen Fels, insbesondere in den schweren Kletterstellen.
Entsprechend dem Karwendelcharakter gibt es aber auch brüchige Stellen
( insbesondere in den leichten Stellen sowie teilweise in den Ausstiegslängen ).
Kletterer, die einen längeren Anstieg nicht scheuen und die Einsamkeit bevorzugen,
werden hier lohnenswerte alpine Kletterziele finden.
Für beide Routen sollten alpine Erfahrungen zur Grundausrüstung gehören.
Die Gesamtanforderungen sind hoch.
Selbst im Frühjahr kann man auf Grund der südseitigen Ausrichtung der Wand ohne
Gefahr von Frostblasen klettern.
Das Kar
mit den Skiern in wenigen Minuten hinab
ist bei Firn der reinste Genuss.
A ♦ DRACHENREITER
Schwierigkeit UIAA : 8
Anforderungen UIAA : 7 + obl.
Seillängen : 11
Einstiegsvariante zum Drachenreiter ( 2 . SL )
Schwierigkeit UIAA : 8 + / 9 -
Ausrüstung :
Ein 60 m - Doppelseil ist unbedingt erforderlich.
Wenige kleinere bis mittlere Friends / Camelots sind zu empfehlen, jedoch nicht zwingend.
10 Expresschlingen sollten zur Ausrüstung gehören.
Erstbegeher : Christoph Martin, Ricarda Spiecker am
19. September 2009
B ♦ IM REICH DER STILLE
Schwierigkeit UIAA : 8 -
Beginn der 2. SL : 7 + / A0
Anforderungen UIAA : 7 obl.
Seillängen : 12
Ausrüstung :
Ein 60 m - Doppelseil ist unbedingt erforderlich.
Wenige kleinere bis mittlere Friends / Camelots sind zu empfehlen, jedoch nicht zwingend.
10 Expresschlingen sollten zur Ausrüstung gehören.
Erstbegeher : Christoph Martin, Ricarda Spiecker am
20. September 2009
Abstieg : Abseilen ist prinzipiell über
beide Routen möglich.
Allerdings sind Pendler in bzw. vor den unteren überhängenden Felszonen gefordert.
( Exen einhängen - Schrägseilzug)
Im überhängenden "Drachenkopf" befindet sich außerhalb beider Routen ein Abseilstand.
( Erreichbar beim Abseilen vom 4. Stand " Im Reich der
Stille " )
Besser ist es in Richtung Osten den
Jägergrat
absteigen ( brüchig, jedoch
beeindruckender Tiefblick )
und diesen möglichst oben entlang bis zum
Fensterl
.
Ab hier hinunter zu größeren
Grasflächen und weiter ins Jägerkar. ( 1,5 h )
Ausrichtung : SSO
Beste Zeit : Frühjahr ( Skitour ) bis Herbst.
Die Wand trocknet verhältnismäßig schnell ab.
( Die Verschneidung beim " Drachenreiter " kann dagegen etwas länger feucht sein,
hierfür ist die Einstiegsvariante ist eine gute Alternative )
Übernachtungsmöglichkeiten sind in der Amtsäge, Möslalm oder Pfeishütte vorhanden.
Bis in den Herbst hinein finden sich Schneereste im Kar,
so daß für Flüssigkeit gesorgt ist,
vorausgesetzt natürlich, ein Kocher steht zur Verfügung.
Weitere Tour : Der " Weg der Jugend " , begangen am 22. Oktober 1977 von
Werner Lang und Andreas Wendt, ist ein lohnender Alpinklassiker,
der im Frühjahr 2011 von uns saniert wurde. Weitere
Bildimpressionen von unserer
Sanierungsbegehung könnt ihr hier finden.
Das Topo mit einer Beschreibung dieses Weges, veröffentlicht im " Bergsteiger ", Heft 3 / 1978,
ist
auf folgender Seite kommentiert.
Weitere Impressionen unter der Menüleiste
Kletterzeit in Bildern